15. Juni 2019 Schiltach und dann ab nach Hause / 212 Km
Das letzte Erwachen von unserer Ostsee-Reise bevor es dann zurück in die Schweiz geht. Der letzte Reisetag wird noch voll ausgekostet mit einem Stopp in Schiltach. Schiltach ist ein kleines Fachwerkstädtchen von besonderer Art, so gibt es kaum eine ebene Strasse und auch der Marktplatz zeigt sich in extremer Schräglage was aber kein Grund ist hier im Dezember einen Weihnachtsmarkt abzuhalten. Die Kommune stellt in nur 5 Gehminuten kostenlos einen Stellplatz für Wohnmobile an fantastischer Lage zur Verfügung. Beim nächsten Besuch in dieser Gegend werde ich diesen Stellpatz dem von Alpirsbach vorziehen. Nach dem Stadtrundgang heisst es dann aber zurück in die Schweiz, FRELSI in ihren Stall stellen, umladen und schauen ob die Wohnung noch steht.
Fazit von dieser Reise zur Ostsee:
Die rund 3000 gefahrenen Kilometer brachten uns mit der
Insel Usedom und Rügen in eine fantastische Gegend. Von der Jahreszeit her absolut genial, mit der Ausnahme von Ahlbeck war überall noch Vorsaison und es gab genügend freie Stell- resp.
Campingplätze, Juli und August wird hier die Hölle los sein und die Preise werden um einiges nach oben angepasst. Von Oktober bis April ist die Ostsee im Schlafmodus und die Campingplätze sind
mehr oder weniger alle geschlossen.
14. Juni 2019 Bierverkostung in der Klosterbrauerei / 147 Km
Alpirsbach kenne ich von früher, landete ich dort mal
ganz zufällig auf dem Bierfest beim gleichnamigen Kloster. Heute überlassen wir es dem Zufall, ist der Stellplatz frei bleiben wir, ist er besetzt geht’s weiter nach Schiltach. Das Schicksal
wollte dass wir bleiben waren doch noch 3 freie Plätze. Manu hatte die gute Idee dass wir an unserem vorletzten Reisetag uns noch im Restaurant verwöhnen lassen. Für mich eine knusprig gebratene
Schweinehaxe mit einem grossen Alpirsbacher Bier, für Manu ein Stück Fleisch ohne Bier. Nach dem Essen gab es für uns in der benachbarten Klosterbrauerei eine Führung durch die alte Brauerei mit
vielen Informationen über die Geschichte der Braukunst. Natürlich durfte eine Verkostung des gebrauten Wassers nicht fehlen und so kamen nach dem Mittagsbier noch zwei weitere
dazu.
13. Juni 2019 Langsam Richtung Schweiz nach Sinsheim / 149 Km
Als Etappenziel war Eppingen geplant,
doch als wir durch Sinsheim fuhren zeigte ein WoMo Wegweiser auf einen zentrumsnahen Stellplatz und spontan wie wir sind verbrachten wir die kommende Nacht in Sinsheim. Eine kleine
Geocaching-Tour zeigte uns etwas von diesem Städtchen, zu einem Ahhhhh Effekt kam es bei uns beiden aber nicht und die wenigen Fachwerkhäuser sind schnell mal gesehen. Die Kommune zeigt sich zwar
bemüht und errichtet zum Beispiel der luxuriöse Stellplatz, Parkanlagen etc. doch gibt es auch hier hirnlose die alles versprühen.
12. Juni 2019 Zu Freunden nach Bergtheim / 254 Km
Der Hauptteil von heute bestand aus fahren. Nach über
200 km machten wir einen spontanen Stopp beim Schloss Werneck um uns die Füsse etwas zu vertreten. Man kann das Schloss zwar betreten und die Korridore besichtigen, da hier aber Kliniken unter
anderem eine Psychiatrie untergebracht ist, ist man froh die Räumlichkeiten wieder zu verlassen. Zum Anwesen gehört ein grosser Schlosspark den wir aufgrund von einsetzendem Regen nur kurz
besuchten. Weiter ging die Fahrt wo wir nach kurzer Zeit unseren Stellplatz beim Weingut Schmitt bezogen. Der Platz kostet € 6.00 pro Nacht, kauft man jedoch 6 Flaschen Wein ist der Platz inkl.
Strom und Entsorgung kostenlos, darüber hinaus ist man zu einer Weinprobe eingeladen und der Patron Schmitt meinte es wirklich gut mit uns und da noch eine Fahrradtour vor uns stand musste die
Probe von unserer Seite her beendet werden. Zum Glück haben wir unsere Räder bereits vor der Probe ausgeladen und bereit gestellt denn wir waren von Freunden aus Bergtheim zum Essen eingeladen.
Spargeln nach Fränkischer Art, Sekt, Weisswein aus dem Bocksbeutel vom Weingut Juliusspital und alles drum und dran. Nach einem wunderschönen Abend brachten uns unsere Räder heil zu FRELSI
zurück.
11. Juni 2019 Historische Altstadt von Göttingen / 165 Km
Die Ostsee bleibt immer weiter weg hinter uns zurück
und die Schweiz rückt langsam näher. Der nächste Zwischenstopp ist Göttingen mit seiner Historischen Altstadt. Der Stellplatzt ist grosszügig angelegt und rund 1 km von der Altstadt entfernt,
nicht so komfortabel wie in Celle aber für mich ok. Unterwegs haben wir wieder einmal unsere Vorräte aufgestockt und so konnte ich bei Ankunft auf dem Stellplatz wieder einmal ein Steak auf den
Grill legen. Gestärkt zogen wir Richtung Altstadt, was auffallend ist sind die vielen Schmierereien an zum Teil historischen Gebäuden. Es gibt kaum eine Gasse die nicht mit Spraydosen verschmier
ist was zum Nachdenken erweckt. Wenigstens ist der Kern von der Altstadt etwas verschont geblieben oder es wird laufend gereinigt. Göttingen ist im Vergleich zum gestrigen Celle um einiges
grösser, die Schönheit der Altstadt kommt jedoch lange nicht an Celle heran.
10. Juni 2019 Vom grossen zum kleinen Schloss / 191 Km
Während der Fahrt von Schwerin nach Celle wurden wir
aus unserem Radio überhäuft mit Staumeldungen infolge Pfingst-Rückreiseverkehr, verstopfte Autobahnen etc. Unser Navi führte uns jedoch über Land bei beinahe leeren Strassen, zeigte uns hübsche
Dörfer, schöne Gärten und Felder mit Mohnblumen. Die Krönung der Reise war dann das Ziel, ein neu errichteter Stellplatz mit allem was das Herz begehrt wiederum direkt bei der Altstadt die wir
ausgiebig kennen lernten. Celle hat Europas grösstes zusammenhängendes Fachwerkensemble und ein malerisches Welfenschloss und liegt mitten in der Lüneburger Heide.
09. Juni 2019 Als Gast ins Schloss Schwerin / 43 Km
Was gibt es schöneres als an Pfingsten eines der
schönsten Schlösser zu besuchen. So habe ich das Navi mit den Koordinaten auf den zentralen Stellplatz direkt beim Schloss und der Altstadt von Schwerin gefüttert. Damit so ein riskantes Vorhaben
gelingt, muss der neue Stellplatz zwischen neun und elf Uhr angefahren werden ansonsten hat man an so einem beliebten Ort kaum eine Chance auf einen freien Platz. In Schwerin angekommen waren
gerade mal 2 Plätze frei und wir betteten unsere FRELSI für die nächsten 24 Stunden ein. Ein paar Schritte und wir waren bereits beim Märchenschloss wo schon einiges los ist, die Schlosskirche
konnte leider wegen einer Fernsehübertragung nicht besucht werden, aber die Besichtigung vom Schlossmuseum und dem anschliessenden Rundgang durch die vielen Schlossräume und dem riesigen
Schlosspark beanspruchte so einiges an Zeit. Weiter ging es in die Historische Altstadt von Schwerin, einer sehr gepflegten und empfehlenswerter Stadt mit einem fantastischen
Innenkern.
08. Juni 2019 Wismar wir kommen doch….. / 0 Km
Während dem Frühstück kam mir die spontane Idee für
eine kleine Programmänderung und ich machte den Vorschlag, einen Nacht länger auf dem Stellplatz in Krassow zu verbringen und Wismar mit unseren E-Bikes anzusteuern. Kurzerhand einen Blick auf
den Wetterbericht und die Idee wurde Wirklichkeit somit konnte ich auch einen würdigen Abschied von der Ostsee nehmen bevor es am Sonntag nach Schwerin weiter geht. Die 10 km von Krassow bis zum
Hafen von Wismar war trotz Gegenwind ein Kinderspiel und am Ziel führe uns der Weg direkt zur Markthalle. Alles Mögliche suchte hier einen Käufer und für mich eher ein Rumstöbern ohne Kaufabsicht
bis mir jedoch ein stämmiger Leuchtturm mit seinem dreh Licht meine Aufmerksamkeit auf sich richtete. Es war der Leuchtturm "Roter Sand" der seinen Standort in Ausserweser nahe der Insel
Wangeroog hat. Es war Liebe auf den ersten Blick, nur wie soll ich dieses grosse Stück mitnehmen? Ich bin ja mit dem Rad da. So blieb das Schmuckstück in der Markthalle und wir zogen weiter zum
Hafen und anschliessend in die wunderschöne Altstadt. Der Hafen mit seiner Werfthalle für Kreuzfahrtschiffe ist schon imposant und die alten Segelschiffe die reinste Augenweide. Die Altstadt
gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und es macht schon nachdenklich was hier im zweiten Weltkrieg alles zerstört worden war, Kirchen wo nur noch ein Teil übrig geblieben ist und eine andere die in
20 Jähriger Restauration wieder hergerichtet wurde. Die Zeit verging zu schnell und wir zogen Richtung unserer Fahrräder die wir bei der Markthalle geparkt hatten. Natürlich hat mich der
Leuchtturm in Gedanken nicht mehr verlassen und ich saget zu Manu "Wenn ich das Teil irgendwie auf meinen Gepäckträger bekomme, nehme ich ihn mit". In der Markthalle angekommen strahlte mich der
Kerl an und ich konnte nicht mehr widerstehen und jetzt ist er gut aufgehoben im Heck unserer FRELSI.
07. Juni 2019 Verschlafenes Nest statt lebhafte Stadt / 161 Km
Neuer Tag, neuer Mut und die Sonne die mir beim
erwachen zublinzelte liess mich den Spuk vom gestrigen Abend vergessen. Heute durfte endlich FRELSIS Motor wieder einmal warm werden, unsere Fahrt führte durch die Stadt Rostock weiter nach
Wismar zum riesigen zentral gelegenen Stellplatz, also sicher kein Problem ein Plätzchen zu finden….. Denkste, jeder Quadratzentimeter war belegt und es machte auch nicht der Anschein dass sich
jemand in Aufbruchsstimmung befindet. Na gut so kam Plan B zum Zuge und wir verlassen Wismar ohne Stadtbesichtigung, verschoben auf eine spätere Reise. Manu stöberte kurzerhand im
Stellplatzführer und fand in der Nähe bei Krassow einen Platz im Park vom gleichnamigen Schloss. Krassow ist ein verschlafenes Nest mit einer Handvoll Häuser und einem kleinen Schloss das zurzeit
restauriert wird. Der Stellplatz war hübsch und zweckmässig angelegt und beim Preis von € 10.00 inkl. Strom, Wasser und Entsorgung kann nicht gemeckert werden.
06. Juni 2019 Nichts zu lachen in Barhöft / 18 Km
Die Hitze von gestern setzte sich auch heute fort. Für
Manu optimales Wetter, denn als sie am neuen Stellplatz die Waschmaschine sah setzte gleich der häusliche Drang ein und nur schnell mal eine Maschine
Wäsche waschen, es wurden dann zwei nein sogar drei Maschinen die uns je 75 Minuten von unserer kostbare Zeit raubten. Ist ein Wäschegang beendet ist die vorherige Wäsche an der Leine bereits
trocken, super Sache aber nur bis die dritte Maschine fertig war. Als alles an der Leine baumelte zog eine schwarze Gewitterwolke auf und Minuten später schüttete es was das Zeugs hält. Natürlich
standen Tisch, Stühle und der Grill noch draussen zwar unter der Markise doch der Regen kam von allen Seiten und der zusätzliche Wind zwang uns das Vordach so rasch wie möglich einzuziehen. Für
ein gelungenes Foto fehlte mir leider die Zeit aber du kannst dir sicher vorstellen wie man nach solch einer Aktion ausschaut….. Da gibt es nichts zu
lachen! Doch etwas Positives hatte das Ganze, denn alles was wir in Barhöft geplant wie Hafenbesichtigung, Aussichtsturm, Spaziergänge im Nationalpark und drei Geocaches müssen wir auf einen
späteren Zeitpunkt verschieben und irgendwann nochmals kommen.
05. Juni 2019 Wieder einmal Festland unter den Füssen / 44 Km
Mit der Fahrt über die Rügenbrücke verlassen wir unser
Inselleben der vergangenen Tage und haben in Stralsund wieder einmal festen Boden unter den Füssen resp. Räder. Stralsund bietet ein riesiger Stellplatz mit allem drum und dran, die Plätze sind
natürlich nicht mehr so gross wie auf einem Campingplatz, kosten dementsprechend auch einiges weniger und für einen Städtetrip sind solche Plätze wie geschaffen. Kaum angekommen zogen wir schon
Richtung Altstadt von Stralsund mit den vielen Backsteinhäuser, Kirchen, Seen und dem Hafen. Stralsund wirkte auf mich friedlich, sauber und sicher. Da sich bei uns wieder einmal der Hunger
meldete, waren die "Fischkutter-Beizen" am Hafen genau das richtige. Hier stehen verschiedene alte Fischerboote die als schwimmende Fischküchen und Räuchereien umgebaut wurden und preisen ihren
frischen Fisch an. Für Manu gab es einen Lachsspiess und ich genoss meinen Backfisch. Wir schlenderten unter der über 30 Grad heissen Sonne durch Gassen und Gässchen, zum Abkühlen kam die eine
und andere Kirchenbesichtigung wie gerufen und da Manu extrem unter der Hitze litt, kühlte sie sich noch zusätzlich in ein paar wenigen Kleiderläden ab. Am Hafen gab es für mich noch einen
besonderen Geocache mit Terrain 4, ich musste die Hafenmauer übersteigen und eine Eisenleiter Richtung Meeresspiegel klettern um an diese Dose zu kommen. Wäre alles nicht so schlimm wenn keine
Leute da gewesen wären, da jedoch gleichzeitig eine Segelregatta stattgefunden hatte brauchte es schon etwas Überwindung, denn wer klettert schon über eine Hafenmauer?
04. Juni 2019 Insel Hiddensee / 0 Km
Früh aufstehen, die Fähre nach Hiddensee verlässt Rügen
bereits um 08:00 Uhr. Nach 30 Minuten Überfahrt fuhren wir mit unseren Räder von der Fähre auf die Autofreie Insel Hiddensee. Sorry, ganz Autofrei
ist die Insel nicht, Feuerwehr, Ambulanz und Notarzt dürfen fahren wobei uns die beiden letzten auch mit Blaulicht überholt haben. Dann gibt es noch eine Handvoll Fahrzeuge wie Kehrichtabfuhr,
und kleine Fahrzeuge die für die Warenverteilung zuständig sind. Der restliche Verkehr bewegt sich mit Fahrrädern, Pferdekutschen und Wanderschuhen. Wir klapperten die Insel soweit es ging mit
unseren Rädern ab vom südlichsten Zipfel mit dem kleinen Leuchtturm bis zum grossen Leuchtturm dem Dornbusch. Infolge Geocaching gab es der eine und andere Abstecher in das Dünengebiet wo wir
unsere Fahrräder nur noch mit schieben bewegen konnten da wir sonst zu tief versandeten. Hiddensee ist ein Traum und das richtige zum entschleunigen.
03. Juni 2019 Ab auf die Fähre / 26 Km
Bevor wir Altenkirchen verlassen, besorgten wir uns bei
Netto noch Vorräten für unsere Küche und bei Stolz kamen zwei-drei Geschenke dazu. Beim Verlassen des Discounters fühlte sich das Wetter an als ob wir in Spanien sind, aussen 25 und im Wohnmobil
37 Grad….. Gute 10 Kilometer weiter standen wir bereits in der Warteschlange um auf die Wittower-Fähre zu kommen die uns von der Jasmund- auf die
Wittower Halbinsel bringt, € 7.00 kostet die Fahrt für FRELSI, Manu und mich. Nach der kurzen Überfahrt haben wir noch ganze 16 km vor uns, bevor wir unser neues Domizil "Schaprode" erreicht
haben. Schaprode ist der beste Ausgangspunkt um die Insel Hiddensee zu besuchen was wir für morgen Dienstag eingeplant haben. Der Ort selbst ist sehr klein hat aber sehr schöne alte Hauser und
eine der drei ältesten Kirchen von Rügen.
02. Juni 2019 Neuer Tag, neue Taten….. / 0 Km
Unsere Drahtesel brachten uns heute zuerst nach Wiek wo
wir zufällig am "Blumen-Cafe" vorbeiradelten. Manu und ich hatten die gleiche Idee, wir kehrten um und parkten unsere Räder. Der versteckte Garten war eine Augenweide und überall standen an
lauschigen Plätzchen kleine Tische wo die Gäste mit hausgemachtem verwöhnt werden. Gestärkt mit einem Cappuccino ging es weiter zur alten
Kreidebrücke am Hafen. Die Hochbrücke wurde 1914 zur Verladung von auf der Insel gewonnener Kreide gebaut, ihre Inbetriebnahme wurde jedoch durch den 1. Weltkrieg verhindert. Auch eine spätere
Nutzung fand nicht statt, da der Kreideabbau zum Schutze der Insel eingeschränkt wurde. Das Wahrzeichen des Hafens ist heute ein technisches Denkmal. Schauen macht hungrig und nichts ist näher
als die Fisch-Beiz "Zum lotter Fisch" direkt am Hafen, einfach lecker den Fisch im Teller und das Meer im Auge. Via Breege ging die Fahrt weiter nach Juliusruh wo wir uns an der Küste noch ein
Eis gönnten. Ein sonniger Tag, guter Fisch, leckeres Gelati und ein wenig sportliche Aktivität, was will man mehr…..
01. Juni 2019 Kap Arkona, Leuchttürme und Bunker / 0 Km
Mit dem E-Bike ging es Richtung Kap Arkona wo wir auf dem Weg beim Grosssteingrab Nobbin einen Fotostopp einlegten. Die Megalithanlage wurde 1970 untersucht und es wurden Schädel und
Pfeilspitzen aus der Eisenzeit (600-50 v. Chr.) gefunden. Weiter ging es zum Kap Arkona mit den imposanten Leuchttürmen, der kleinere und ältere ist der Schinkelturm und wurde 1827 erbaut, der
grössere mit seiner Plattform kann bestiegen werden und diesem Erlebnis konnte ich nicht widerstehen. Tramhafte Aussicht aus 35 m Höhe und dazu eine gehörige Portion Wind. Nach der Höhe ging es
in die Tiefe, in die Bunkeranlage. Die NVA Volksmarine baute zwischen 1979 und 1986 diese streng geheime Anlage. Die Geheimhaltung der Anlage wurde 1985 noch vor Bauabschluss durch ein peinliches
Versehen der NVA-Militär zur Lachnummer. 1985 erschien ein von der NVA selbst herausgegebener Bilderband im freien Buchverkauf, in dem ein Luftbild von Kap Arkona aller Welt die noch ungetarnten
Bunkerbauten zeigte. Nach dem Bunkerbesuch ging es weiter zum Marinepeilturm, zur Veilchentreppe und anschliessend in den kleinen Fischerort Vitt zum Fischessen.
31. Mai 2019 Altenkirchen mit der alten Kirche / 0 Km
Der Regen der sich von der Nacht bis in den Vormittag
hineinzog, versprach uns einen eher ruhigen Tag. Als dann kurz vor Mittag uns doch noch die Sonne zwischen den Wolken zublinzelte, erkundigten wir noch ausgiebig den vor unserem Campingplatz
liegenden Strand. Im Wasser war niemand anzutreffen und die vereinzelten Gestalten am Strand beschäftigten sich eher mit der Suche nach Bernstein. Zurück bei FRELSI kochte uns Manu ein leckeres
Risotto mit getrockneten Steinpilzen die wir noch von der Cinque Terre an Bord hatten. Später sattelte ich mein Flyer und besuchte die rund 800 Jährige Kirche von Altenkirchen. Für morgen
verspricht der Wetterbericht Sonne und Wärme und wir sind auf einen weiteren Höhepunkt, dem Kap Arkona gespannt.
30. Mai 2019 Der Koloss von Prora / 65 Km
Am Morgen früh noch einen Besuch am Hafen von Gager und dann in den Norden von Rügen und auf dem Weg doch einen ersehnten Besuchen vom Koloss von Prora.
Im Mai 1936 erfolgte der erste Spatenstich für das von
der nationalsozialistische Ferienorganisation "Kraft durch Freude" (KdF) in Auftrag gegebenen Seebads an einem der schönsten Strände Rügens. Es war Hitlers Vision vom organisierten Urlaub. Drei
Jahre später stand der Rohbau der etwa 4.5 km langen Anlage, die 20'000 urlaubende "Volksgenossen" aufnehmen sollte. Jedes Zimmer ist für zwei Personen mit Meersicht und einer Fläche von 9
Quadratmeter. Doch der Betonkoloss wurde nie fertiggestellt. Lange Jahre als Kaserne genutzt wurde Prora nach der Wende unter Denkmalschutz gestellt. Heute sind in einigen Teilen der Bauruine
Museen eingerichtet. Im Weiteren befindet sich hier die längste Jugendherberge der Welt, ein Seniorenheim und die ersten Eigentumswohnungen wurden erstellt. Doch der grösste Teil zeigt sich immer
noch als zerfallene Ruinen was für mich das Ganze besonders interessant macht.
29. Mai 2019 Mit dem rasenden Roland zum Jagdschloss / 0 Km
Vom Ort Gager wo wir unser Lager aufgeschlagen haben fährt zwar ein Bus, doch niemand konnte uns genau sagen ob und wann er wohin fährt. So entschieden wir uns, mit dem E-Bike nach Göhren zu fahren und von dort weiter mit dem rasenden Roland, einer über 100 Jährigen Dampfbahn zum Jagdschloss Granitz zu Reisen. Der rasende Roland ist eine denkmalgeschützte Schmalspurbahn die täglich mehrmals von Putbus nach Göhren zuckelt und hatte seine Einweihung im Jahre 1895. Bei der Haltestelle "Jagdschloss" musste zuerst der 103 m hohe Tempelberg erwandert werden, bevor man vor diesem Prachtbau steht. Das Jagdschloss aus dem 19. Jg. könnte nicht schöner liegen. Nach dem Mittagessen im Schlosskeller und der anschliessenden Schlossbesichtigung ging es über 154 Stufen auf den 38 m hohen Turm mit seiner Aussichtsplattform die einem der Ausblick über ganz Rügen ermöglicht.
28. Mai 2019 Ade Usedom, hallo Rügen / 152 Km
Usedom hätte noch so viel zum zeigen, doch wir müssen
uns an unseren Routenplan halten da die nächsten Übernachtungsplätze auf Rügen infolge Feiertage bereits reserviert sind. Für mich war um 05:00 Uhr aufstehen angesagt, denn der Wetterbericht war
wiederum gut und ich wollte noch ein paar Luftaufnahmen von der Usedomer Ostsee machen was auch super gelang. Nach dem Frühstück starteten wir unsere FRELSI und verliessen die Insel Usedom über
die Peenebrücke nach Wohlgast. Die Peenebrücke ist die grösste Waagebalken-Klappbrücke von Deutschland. Wenn ein Schiff kommt, wird die Brücke hoch gekappt und der Strassenverkehr bleibt für
fünfzehn Minuten stehen was während den Sommermonaten zu verheerenden Staus führt. Via Festland ging die Fahrt dann bei Stralsund über die beinahe drei Kilometer lange Rügenbrücke auf die Insel
Rügen wo uns die Chefin vom Camping Mönchgut in Gager bereits erwartete.
27. Mai 2019 Städtebummeln in Zinnowitz / 0 Km
Gemütlichkeit ist angesagt und wir lernten Zinnowitz dank zwei Geocache die uns durch die Strassen der Stadt führten besser kennen. In der Regel sind beim Geocaching die Behälter irgendwo versteckt, umso witziger fand ich die Idee vom Owner der seine Dose als Schaukasten an die Fassade eines Hauses montierte. Nicht nur Dosen und Logbücher haben wir auf unserer heutigen Tour entdeckt, auch mit einigen Tieren haben wir uns auf dem Wege gekreuzt. Am Abend wurde unsere FRELSI noch auf Vordermann gebracht, denn morgen wechseln wir von der Insel Usedom nach Rügen.
26. Mai 2019 Munition und Flaschenpost am Ostsee Strand / 0 Km
Eine Radtour brachte uns heute nach Karlshagen, dem
letzten Ort auf der Insel Usedom vor der Sperrzone. Durch die Alliierten wurden im Zweiten Weltkrieg mehrfach verheerende Bombenangriffe auf die Insel Usedom geflogen. Nicht nur die schweren
Angriffe mit Hunderten von Bombern und Tausenden von abgeworfenen Bomben und Brandmitteln hinterliessen ein gefährliches Erbe. Zusätzlich entledigte man sich nach Ende des Krieges grosser Mengen
an Munition durch einfaches Versenken in der Ostsee. Noch heute werden je nach Wetterlage Reste von weissem Phosphor an den Strand gespült. Diese Phosphor Stücke können sich an der Luft entzünden
und sind hoch Giftig. Ich hatte in dieser Hinsicht etwas mehr Glück und mein Fund bestand aus einem Rudel von Flaschenpost, grins-grins…..
25. Mai 2019 Zum Ostseebad nach Zinnowitz / 33 Km
Nach einer kurzen Fahrt von Ahlbeck und Heringsdorf ist das Seebad Zinnowitz erreich. Hier hausen wir für die kommenden drei Nächte auf dem 5*
Camping Pommernland, ein moderner und komfortabler Camping und in dieser Jahreszeit noch sehr ruhig. Innerhalb von 10 Gehminuten haben wir das
Zentrum von Zinnowitz erreicht wo diese Woche die Motorsägen das Sagen haben. Verschiedene Holzbildhauer aus dem nördlichen Deutschland waren seit
anfangs Woche beschäftigt jeweils aus einem Baumstamm eine Kreatur zu fertigen. Unter ihnen ein Schweizer aus Thun der seit 19 Jahren in Norddeutschland wohnhaft ist. Zinnowitz besticht wie die
anderen Seebäder mit architektonisch interessanten Häuer und einem weissen Sandstrand wie aus Puderzucker.
24. Mai 2019 Heringsdorf, die Ostsee ist erreicht….. / 200 Km
Heute wurde unser lang ersehnter Traum erfüllt, wir sind an der Ostsee. Trotz Vorsaison ist hier schon einiges los und die ersten 3 Stellplätze waren bereits belegt. Wir nahmen dann Kurs auf einen Campingplatz und hatten Glück, für FRELSI gab es ein schönes Plätzchen. Stützen raus, Velos aus der Heckgarage und schon waren wir auf dem Weg zur Küste die in nur 5 Minuten erreicht war. Auf dem Radweg ging es dann via Ahlbeck über die Polnische Grenze nach Swinemünde zum Fischessen. Die Ostsee hat uns mit traumhaften 24 Grad (Lufttemperatur) empfangen und obschon der eine und andere bei gerade mal 11 Grad Wassertemperatur ein Bad nahm, bevorzugte ich die Gegend im trockenen zu erkunden. Villen und Hotels wie im Bilderbuch…..
23. Mai 2019 Wittstock / 115 Km
Noch bevor die Fahrt weiter Richtung Norden geht,
wollten wir uns noch kurz die Gedenkstätte Sachsenhausen bei Oranienburg besichtigen. Was wir nicht wussten war, dass hier auf einem riesigen Gelände
eine sehr umfangreiche Ausstellung und viele Gebäude vom ehemaligen Konzentrationslager (KZ) zur Besichtigung offen stehen. Was hier von 1936-1945 stattgefunden hat ist von unvorstellbarem
Ausmass.
Seit dem Spätsommer 1938
mussten Häftlinge des KZ Sachsenhausen unweit der Lehnitzschleuse bei Oranienburg das weltweit größte Ziegelwerk errichten, um die Baustoffe für die gigantischen Bauvorhaben der NS-Führung in der
Reichshauptstadt Berlin zu liefern. Dazu trieb die SS täglich bis zu 2.000 Häftlinge unter den Augen der Oranienburger Bevölkerung über die Kanalbrücke ins Klinkerwerk. Auf dem Rückweg führten
die Häftlinge einen mit den Todesopfern des Tages beladenen Karren mit sich. Als „Todeslager“ war das Kommando unter den Häftlingen besonders gefürchtet, zumal die SS das Klinkerwerk als Tatort
gezielter Mordaktionen nutzte.
Da aus dem kurzen
Besuch der Gedenkstätte mehrerer Stunden wurden, haben wir uns nach rund 100 Km bei der Durchfahrt durch das Städtchen Wittstock spontan entschieden, die kommende Nacht auf dem neu angelegten
Stellplatz der Stadt zu verbringen. Nach der Stadtbesichtigung belohnten wir uns noch mit einer Geocaching Runde mit dem Rad durch Wiesen und Wälder.
22. Mai 2019 Oranienburg / 190 Km
Weiter Richtung Norden und links an Berlin vorbei nach Oranienburg, bekannt durch das Schloss mit seinem riesigen Schlosspark. Oranienburg ist auch mit dem Boot erreichbar und bietet direkt neben dem Wohnmobilstellplatz einen Hafen mit 85 Gästeplätzen. In der Vergangenheit gab es hier nicht nur schönes, so waren im Konzentrationslager Sachsenhausen über 200'000 Gefangene aus europäischen Länder und Zehntausende wurden von der SS ermordet oder starben an den unmenschlichen Haftbedingungen. Das ehemalige KZ ist heute eine Gedenkstätte und beinhaltet ein Museum.
21. Mai 2019 FERROPOLIS – Stadt aus Eisen / 0 Km
Der heutige Tag widmen wir ganz der Umgebung von Gräfenhainichen, die Stadt ist das Tor zur Dübener Heide. Wo heute viele Seen die Landschaft zu einem grossen Erholungsgebiet veredeln, war früher eine gigantische Braunkohle Abbau Industrie. Die riesigen Gruben die durch den Abbau entstanden sind, wurden anschliessend geflutet wobei alleine für den Gremminersee während fünf Jahren mit einer Pipeline von einem halben Meter Durchmesser Wasser in die Grube gepumpt wurde.
Als Erinnerung wurde FERROPOLIS – die Stadt aus Eisen
geschaffen. Auf einer Halbinsel im Gremminersee stehen aus der Vergangenheit verschiedene Bagger und Absetzer von unvorstellbarer Grösse, die Dinger haben ein Gewicht von bis zu 2000 Tonnen und
einer Breite von 125 Meter, zu allem waren sie noch fahrbar. Für mich sind solche Plätze eine wahre Freude und erinnert mich gerne an die Völklinger Hütte im Saarland oder der grosse Lost-Place
der Cellulose Attisholz in Riedholz. In den Sommermonaten bieten die Kolosse Bühnenbestandteil und Kulisse für Konzerte und anderen Veranstaltungen, Herbert Grönemeyer oder Metallica haben hier
schon ihr bestes gegeben. Für aktuelle Infos: www.ferropolis.de
20. Mai 2019 Zum Möhlauersee nach Gräfenhainichen / 297 Km
Der Stellplatz auf dem Grossparkplatz in Bayreuth war
während der Nacht erstaunlich ruhig, erst am Morgen zogen die Putzmaschinen auf und holten uns sanft aus dem Schlaf. Die Fahrt auf der sechsspurigen Autobahn brachte uns vorbei an hunderten von
Windgeneratoren und zig- Flächen von Solarkraftwerken, auf diesem Gebiet steckt die Schweiz noch in den Kinderschuhen. Ob schön oder nicht ist jedem selber überlassen, ich finde diese Anlagen
imposant und Strom wollen wir alle. 10 km vor unserem heutigen Ziel dem Möhlauersee war eine Strassensperre und die Umleitung inkl. aufsuchen einer Tankstelle brachten uns zusätzliche fünfzig
Kilometer auf den Zähler. Na gut, dafür wurden wir mit einem idyllischen Campingplatz wo die Plätze im Wald und direkt am See verstreut sind belohnt. In diesem Gebiet wurde zu DDR Zeiten Kohle
abgebaut und standen in einem schlechten Licht, da alles voll mit schwarzem Staub war, heute hat die Natur aus den Sünden der Menschheit eine wunderschöne Landschaft
geschaffen.
19. Mai 2019 In die Bierstadt Bayreuth / 151 Km
Nach Wetterbericht sollte es heute leicht feucht
werden, doch das Gegenteil hat sich gezeigt mit dem Resultat "kleiner Sonnenbrand im Nacken". Nach rund zwei Stunden Fahrt waren wir in Bayreuth
angekommen und wollten uns auf dem Parkplatz an der Grünwaldstrasse in Zentrumsnähe einquartiert. Doch
heute war Trödlermarkt und der Parkplatz platzte aus allen Nähten, die reservierten Wohnmobilplätze waren grösstenteils mit PkW's belegt und vor mir zwängte sich ein Senior mit Hut neben ein
WoMo. Ich habe ihn dann freundlich auf die Beschilderung aufmerksam gemacht worauf er seinen Opel in Bewegung setzte und den Platz frei machte, wenn auch etwas widerwillig. Für unsere FRELSI war
somit die kommende Nacht auf dem Parkplatz gerettet. Manu und ich zogen dann Schnurstraks zum Trödlermarkt mit hunderten von Ständen. Gekauft haben wir lediglich 2x Curry-Wurst mit Pommes (unser
Mittagessen). Nach zwei Stunden Stöbern ging es dann weiter in die Innenstadt von Bayreuth, wo wir uns weitere Stunden in den gepflegten Strassen mit Besichtigungen und Geocaching
beschäftigten. Bayreuth ist einen Besuch wert.
18. Mai 2019 Erkunden von Wolframs-Eschenbach / 0 Km
Nach 11 Stunden Schlaf startete ich den Tag mit meinem
Reiseritual der Kaffeezubereitung mit der Italienischen Espressomaschine auf dem Gasherd, fabelhaft dieser Duft. Mit einem anspruchsvollen Geocache der uns durch die ganze Stadt führte und viele
interessante Gebäude, Objekte und schöne Plätze zeigte, lernten wir so einiges von diesem schönen Ort kennen. Nach dem Einkauf im Bauernladen (da es
keine Spargeln gab, verliessen wir den Laden mit verschieden alkoholisch gefüllten Glasflaschen) ging es zurück zum Stellplatz wo wir uns die bereits
traditionelle Pizza auf dem Kugelgrill zubereitet haben.
17. Mai 2019 Zwischenstation Wolframs-Eschenbach / 467 Km
Als ich von meiner Nachtarbeit nach Hause gekommen bin,
stand FRELSI bereits in den Startlöchern und wartete bis es endlich los geht. Abfahrt um 09:00 Uhr zeigte sich positiv da die Spitze vom Berufsverkehr vorbei war und auf der Strecke bis zum Deutschen Grenzübertritt kamen wir auch zügig voran. Auf der deutschen
Seite gab es dafür umso mehr Baustellen und demzufolge immer wieder einen mittleren Stau. Um 17:00 Uhr erreichten wir unser Etappenziel Wolframs-Eschenbach und konnten gerade noch den letzten
freien Stellpatz ergattern. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir bereits in den Festungsmauern des schmucken Städtchen und weitere 10 Minuten später sass ich auf dem Friseurstuhl und ein
Grossteil meiner Haare zeigten sich am Boden verstreut.