18.- 20.03.20 La Brévine, das Sibirien der Schweiz / 273 km
Nach Planung wären wir auf dem Weg in die Niederlande, doch innerhalb von Tagen hat der Corona-Virus die ganze Welt auf den Kopf gestellt und sämtliche Grenzen sind geschlossen. Der
Bundesrat empfiehlt den älteren Leuten Zuhause zu bleiben und den anderen von Person zu Person mindestens einen Abstand von 2 Meter einzuhalten. Ich werde mich an die Abstandsregel halten und der
Aufenthalt im Wohnmobil kommt der in einer Wohnung gleich. Die kleine Tour führte uns in den Neuenburger Jura nach La Brévine, dem kältesten Ort in der Schweiz. La Brévine zeichnet sich durch ein raues und
verhältnismässig feuchtes Klima aus. Im Winter bildet sich im komplett abgeschlossenen Vallée de la Brévine während Strahlungsnächten ein Kaltluftsee aus (klarer Himmel und wenig bis kein Wind
sorgen für maximales Auskühlen des Bodens via Abstrahlung). Dabei werden nicht selten Temperaturen von −30 °C erreicht, was dem Ort den Namen Sibirien der Schweiz eintrug. An der
Messstation La Brévine wurde am 12. Januar 1987 mit −41,8 °C die tiefste je an einer offiziellen Station der Meteo Schweiz gemessene Temperatur der Schweiz registriert. Bei meinem Besuch
zeigte das Thermometer +14 Grad an und dank den wenigen Leuten konnten die Abstandsregel gut eingehalten werden.